Der Sauerteig, das unbekannte Wesen

Gestatten - Gertraude, mein frisch gezüchteter Sauerteig. Mit ihr versuche ich meine Brotbäckerehre zu retten, da ich ja den abscheulichen Automaten dem traditionellen Ofen vorziehe. So sollen es wenigstens keine fertigen Backmischungen mehr sein. Das Ziehen, hegen und pflegen ist nicht ganz so kompliziert wie gedacht, braucht aber viel Geduld und etwas mehr Planung als einfach nur Wasser und Mischung rein und auf den Knopf drücken, aber es lohnt sich. Noch ist das Brot etwas flach, aber je älter Gertraude wird, desto besser werden ihre "Kinder" das heißt das Brot wird lockerer und geht mehr auf. Vorteile sind auf jeden Fall die längere Haltbarkeit und die leckere Kruste.
Den Ansatz und die weiteren Instruktionen zum Züchten sind von der-sauerteig.de. Vielleicht kennt jemand noch Herrmann, den Kuchen der zu Schulzeiten in Rama-Dosen die Runde machte? Die Rezepte sind hier auch verewigt, und der Tradition folgend bekam mein Teig auch einen Namen.
Mein erstes richtiges Brot (ohne Zusatz von Hefe) bestand aus:
  • 500 g Sauerteig (= Gertraude)
  • 250 g Roggenmehl (Type 1150)
  • 250 g Dinkelmehl
  • 10 g Salz
  • 250g Wasser
  • 2 EL gemahlenem Brotgewürz (meine Mischung besteht aus 2 Teilen Schwarzkümmel, einem Teil Fenchelsamen und einem halben Teil Ajwar)
Gertraude ruht im Kühlschrank bis zum nächsten Brot, und angestichts der Vielfältigkeit der Möglichkeiten bieten sich noch viele Experimente an (mit Sesam, anderen Gewürzen etc.) ...














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