Geburtstagsbrunch Nr 2 und eine schwergewichtige Überraschung

An einem Sonntag  im März war es wieder einmal soweit: Mein jährlicher Geburtstagsbrunch stand an, eine Veranstaltung, die wohl Tradition werden wird (so hoffe ich). Nicht nur weil die Zeiten für Kleinkind-Eltern freundlicher sind, sondern auch weil Brunchen meiner Meinung nach die beste und genüßlichste (gibt es das Wort überhaupt?) Form des Essensverzehrs ist. Angelehnt zum letzten Jahr war der Tisch wieder reichlich gedeckt, und nachdem ich den ganzen Sonnabend in der Küche stand um alles vorzubereiten stand für meine Gäste alles bereit, und zwar:

• Erdnussbutter-Brownies (nach einem Rezept von Dorie Greenspan)
• Tiramisu-Torte (Reste vom Familien-Geburtstags-Kaffetrinken vom Vortag), ebenfalls ein Dorie-Rezept
• Panzanella (ein ital. Salat mit Tomaten, Rezept nach Jamie Oliver, ähnlich zu diesem hier)
• Oliven-Baguette vom Bio-Bäcker
• ein Hokkaido-Milchzopf
• indisches Jalafrezi-Curry mit Hühnchen
• Brokkoli-Tomaten-Schinken-Quiche mit Sbrinz (herzhafter Schweizer, Parmesan-ähnlicher Käse von der Feinschmecker-Messe) 
• Focaccias (nach einem Rezept aus der 'Lust auf Genuss', die sind immer zuerst weg ...)

Außerdem noch:

• Eiersalat (von meiner Kollegin Ariane)
• Früchte-Mascarpone-Creme (von Annelie)

Von diesen Leckereien war leider nach Ende des Brunches auch nicht mehr viel übrig.

Das Highlight für mich war die Terrine de Campagne von Patrick, stilvoll in einer Staub-Terrineform zubereitet, die gleichzeitig mein Geschenk war. Die Form ein echter Zehenkiller (wenn sie da mal drauffallen sollte), aber qualitativ das Höchste, was man in Sachen Terrinenform käuflich erstehen kann. Bisher hatte ich meine Terrinen immer in einer Porzellan-Form von Asa zubereitet, die war nicht schlecht, aber eben nicht das Beste ... Die Terrine war wie immer geschmacklich der Himmel auf Erden, aber ist für viele aufgrund der etwas ausgefalleneren Zutaten abschreckend.  Deswegen teile ich hier mal ein abgewandeltes Rezept für eine Bauernterrine, die ebenfalls gut und auch nicht aufwendig herzustellen ist.

Bauernterrine
abgewandeltes Rezept aus 'essen & trinken', für 8-10 Personen

• 50 g Haselnusskerne, geröstet und grob gehackt
• 1 Zwiebel, fein gehackt
• 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
• 60 g grüne Oliven, entsteint
• 800 g gemischtes Hackfleisch
• 2 Eier
• 100 ml Schlagsahne
• 4 EL Calvados (optional)
• 1/2 TL gemahlener Piment
• 1/2 TL gemahlene Muskatnuss
• 250 g Schinkenspeck oder Bacon, in dünne Scheiben geschnitten (ca 8-10 Stück)
• 3 Lorbeerblätter
• Butter
• Salz und Pfeffer
• 1 EL getrockneter Majoran

Knoblauch und Zwiebeln in der  Butter glasig dünsten, den Majoran unterrühren und beiseite stellen. Hackfleisch, Sahne, Eier, Calvados, Oliven und Nüsse in einer großen Schüssel vermischen, dann die Zwiebel-Knoblauch-Mischung untermengen. Mit Muskat und Piment würzen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine Terrinenform mit dem Speck auslegen, dabei einen Teil der Scheiben über den Rand hängen lassen. Die Masse einfüllen, glattstreichen, die Lorbeerblätter darauf legen und mit dem überhängenden Speck bedecken. Die Form verschließen und im vorgeheizten Backofen bei 220°C (Ober-/Unterhitze, keine Umluft!) ca eine Stunde garen. In der Form abkühlen lassen und kalt in Scheiben geschnitten servieren.

Andrés Geschenk, ein Buch des French Culinary Institute, werde ich auch bald näher beleuchten, nämlich wenn ich das erste Rezept daraus präsentiere. Aber bis dahin pssssst ...