Cherry-Fudge Brownie Torte alias saftiger Brownie-Kirsch-Kuchen

Heute gibt es mal wieder einen Post auf Deutsch, und das aus gutem Grund - nämlich um die amerikanische Backkunst zu huldigen. Ich gebe zu, dass das Meiste einfach nur süß ist und unverschämt kalorienhaltig, aber die besten Backbücher finden sich immer noch in englischer Sprache. Seien es kunstvolle Desserts oder raffinierte Kuchenkreationen, meine Lieblingsrezept muss ich mir immer aus dem Englischen übersetzten und (leider auch die Zutatenmengen umrechnen). Bisher bin ich nicht enttäuscht worden, wenn ich eines dieser Rezepte ausprobiert habe, wobei ich in weiser Vorausicht immer die angegebene Zuckermenge reduziere (entweder nur 2/3 oder die Hälfte). Eines meiner Lieblingsbücher ist von Dorie Greenspan. Die Rezepte sind einfach und lassen sich (je nach vorhandenen Zutaten) leicht abwandeln; und ich möchte gerne wie hier alle einmal ausprobieren. Na ja, fast alle ...
Wer also des Englischen nicht so mächtig ist, dieses Buch leider nicht besitzt oder einfach zu faul, umzurechenen, dem möchte ich heute meine Variante der Cherry Fudge Brownie Torte ans Herz legen. Die Inspiration zu diesem Kuchen stammt laut Dorie von der (ur)deutschen Schwarzwälder Kirschtorte, die ich nun überhaupt nicht mag. Dories Variante mit einem Brownie-Boden, darin Kirschen und der Mascarponecreme ist dagegen sehr gelungen, und als ich die Seite mit dem Rezept aufschlug, konnte ich mich sofort dafür begeistern (obwohl es auch kein Bild zu sehen gab). Der einzige Nachteil bestand darin, dass das Ganze Alkohol enthält. Da ich den Kuchen auf Arbeit mitnehmen wollte und einer meiner Kollegen keinen Alkohol trinkt, musste ich mir eine alkoholfreie Variante einfallen lassen. Das hieß auch auf den Vanilleextrakt verzichten, was dem Geschmack aber kein Nachteil war. Besagter Kollege hat dann ganz fleißig mindestens vier Stück verputzt, ein voller Erfolg also!

 

Cherry Fudge Brownie Torte (alkoholfrei) 

angelehnt an ein Rezept aus "Baking - From my home to yours" von Dorie Greenspan

für den Brownie-Boden

  • 95 g Mehl
  • 20 g Kakoapulver
  • 1/4 TL Salz
  • 125 g getrocknete Sauerkirschen
  • 60 ml Sauerkirschsaft
  • 3 EL Kirschgrütze
  • 170 g Butter, in Würfel geschnitten
  • 200g Zartbitterschokolade, grob gehackt
  • 50 g Zartbitterschokolade mit Ingwer*geschmack, grob gehackt (* wer das 'besondere Etwas' möchte)
  • 150 g Zucker
  • 4 große Eier, Raumtemperatur
  • Mark einer halben Vanilleschote (anstatt Vanilleextrakt)
Den Kirschsaft erhitzen und die getrockneten Kirschen damit übergießen. Am besten mehrere Stunden ziehen lassen, bis die Kirschen einen Großteil des Saftes aufgesaugt haben. Mit der Grütze mischen.
Mehl, Kakaopulver und Salz mischen.
200g der gehackten Schokolade zusammen mit der Butter im Wasserbad schmelzen (ich mache das gewöhlich auf niedriger Stufe in der Mikrowelle). Etwas abkühlen lassen und die Hälfte des Zuckers einrühren. In einer großen Schüssel die Eier und den restlichen Zucker  sowie das Vanillemark schaumig schlagen. Die Butter-Schokoladen-Mixtur vorsichtig unterrühren, danach die trockenen Zutaten unterheben, danach die Kirschen und den Rest der gehackten Schokolade. In eine Springform füllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 160°C für ca 55 Minuten backen, der Teig sollte sich vom Rand der Form lösen. Den Boden abkühlen lassen und aus der Form lösen. Wenn er komplett abgekühlt ist, die (sauberere) Form mit Frischhaltefolie auskleiden und den Boden wieder hineinlegen (ich habe die schönere Oberseite dann nach unten gelegt, damit der Kuchen ringsrum gut aussah). 

 

für das Mascarpone-Mousse

  • 100 g Frischkäse
  • 250 g Mascarpone
  • 70 g Zucker
  • 120 ml Sahne
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • eine Prise Salz
Mit dem Mixer den Frischkäse, Mascarpone, Zucker, Vanillezucker und Salz schlagen, bis alles gut vermengt ist.  Die Sahne portionsweise dazugeben und weiterschlagen, bis ein cremiges Mousse entsteht. Das Mousse auf dem Boden verteilen. 


Wer möchte kann 100g Kirschgrütze mit Hilfe von zwei Blatt Gelatine andicken und auf dem Mousse verteilen oder dekorative Muster gestalten, dafür sollte die Grütze aber schon etwas abgekühlt sein. Ich war zu schnell, weswegen das Mousse an einigen Stellen 'angeschmolzen' und das Dekor verlaufen ist.

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