Vanille-Kardamom-Flan-Tarte

Beim Lesen meines Lieblings-Food-Blogs La Tartine Gourmande fand ich ein verlockendes Rezept für eine süße Tarte, die ich unbedingt ausprobieren mußte - allerdings war ich gezwungen die Einheiten ins europäische Maßsystem umzurechnen - den Rest könnt Ihr ja aus dem Originalrezept entnehmen, die Zutaten habe ich unten nochmal aufgeführt.
  • einen süßen Mürbeteig (ich habe darin einen Rest Mandeln verwendet, den ich noch da hatte)
  • 90 g Stärke
  • 900 ml Milch
  • 2 Eier und ein Eigelb
  • 1 Vanilleschote
  • 150 g Zucker (100/50)
  • 8 Kardamom-Kapseln, zerdrückt
Backzeit und -temperatur: 200°C 10 min, dann 180°C 30 min. Die Füllung die ich noch übrig hatte, hat nicht lange überlebt sondern ist recht rasch in meinem Mund gelandet ;)

Conchiglie mit Brokkoli und Safran

Was mache ich mit Lust auf Nudeln und noch einem "Blukkoli" im Kühlschrank? So etwas:


  • ein kleiner Brokkoli und ein kleiner Blumenkohl (oder ein "Blukkoli")
  • 450 g Conchiglie
  • eine Knoblauchzehe, gehackt
  • 1/4 TL Chilipulver
  • 1 Handvoll getrocknete Cranberries
  • 1 Handvoll Pinienkerne
  • 4 Sardellenfilets (in Öl oder Lake)
  • 300g Eiertomaten, klein gewürfelt oder Dosentomaten
  • 1 TL Safranfäden
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 6 EL frisch geriebener Pecorino

Einen Topf mit reichlich Wasser zum Kochen bringen und den Blumenkohl und die Brokkolistiele darin 10 Minuten kochen, dann den Brokkoli dazugeben und nochmal 3 Minuten kochen. Das Gemüse mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen, die Stiele wegwerfen. Mit einer Kelle Wasser die Safranfäden einweichen.

Inzwischen Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch mit dem Chili glasig dünsten; Cranberries, Pinienkerne, Sardellen, Tomaten, Brokkoli und Blumenkohl dazugeben, salzen und pfeffern und 15 Minuten köcheln lassen. Das Wasser wieder zum Kochen bringen, salzen, und die Conchiglie al dente kochen, abgießen. Mit der Sauce mischen und nochmal abschmecken, zum Schluß mit dem Pecorino vermengen.



angelehnt an ein Rezept aus: Lorenza De' Medici: Pasta - Die 200 besten Rezepte aus allen Regionen Italiens

Kaninchen-Risotto mit schwarzen Oliven

Risotto al Coniglio con le Olive

für 4 Personen

  • 1 Glas trockener Rotwein (besser eine ganze Flasche)
  • 4 Kaninchen-Rückenfilets
  • 8-20 entsteinte schwarze Oliven, grob gehackt
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 1 Stange Bleichsellerie, gehackt (wer es mag)
  • Eine Handvoll frische Petersilie, gehackt
  • 1 Prise getrockneter Oregano
  • 4 EL natives, Olivenöl extra
  • Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 4 Scheiben Pancetta oder luftgetrockneter Schinken, klein geschnitten
  • 400 g Risottoreis
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1,2l kochend heißer Hühner- oder Gemüsefond
  • etwas frisch geriebener Pecorino

Das Kaninchenfleisch abspülen, trockentupfen und in Stücke schneiden, die nicht größer als eine Walnuss sind. Bis zur Verwendung beiseite stellen. Die Zwiebel, den Bleichsellerie und die Petersilie mit der Pancetta oder dem Schinken im Öl dünsten, bis die Zwiebel weich ist. Das Kaninchenfleisch hinzufügen und rundum bräunen. Das Tomatenmark mit dem Wein verrühren und zum Kaninchenfleisch geben. Oliven und Oregano hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen und alles durchrühren. Dann den Deckel auflegen und das Kaninchenfleisch etwa 1 1/2 Stunden köcheln lassen, bis es sehr weich ist und auseinander fällt. Während des Garens von Zeit zu Zeit etwas Fond oder Wein angießen, damit immer genügend Flüssigkeit vorhanden ist.

Wenn das Kaninchenfleisch gar ist, den Reis hinzufügen und alles gründlich durchrühren. Dann schöpfkellenweise den heißen Fond zugeben und jeweils rühren, bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Erst dann weiteren Fond angießen. Den Reis etwa 20 Minuten in dieser Weise kochen und darauf achten, dass er die Flüssigkeit vollständig absorbiert hat, bevor Fond nachgegossen wird. Wenn der Risotto cremig und samtig, der Reis aber noch bissfest ist, den Topf von der Kochstelle nehmen. Den Risotto mit Pfeffer und Salz abschmecken, auf einer vorgewärmten Platte anrichten und sofort servieren.

aus Valentina Harris: Risotto-Kochbuch

Bemerkungen:

Im Rezept ist ein komplettes Kaninchen angegeben - die ganze Arbeit mit dem Ausnehmen(zerteilen wollte ich mir nicht machen und habe aus der Tiefkühltruhe eine Packung Kaninchen-Rückenfilets gekauft. Die waren schnell und gleichmäßig zerteilt. Bleichsellerie war beim besten Willen nicht aufzutreiben, also habe ich ihn weggelassen. Anstatt Fond habe immer fleißig unsere letzte Flasche guten Rotwein angegossen - dadurch ist das Fleisch wunderbar zart und mürbe geworden. Da ich am Ende nicht das ganze Fleisch fürs Risotto verwendet habe, konnte ich den kleinen Rest der zuviel war mit etwas Tomatenmark und Schmand zu einem leckeren Brotaufstrich zerhäckseln. Der Pecorino ist im Originalrezept nicht vorgesehen (bei diesem Risotto wie auch bei Risottos mit Fisch und Meeresfrüchten kommt am Ende keine Butter und kein Käse dazu). Ich mag mein Risooto aber gerne dick und klebrig (so richtig zum SKulpturen auf dem Teller bauen eben) und habe deswegen am Ende etwas Käse dazugegeben.

Schoko-Haselnuss-Kuchen (im Glas) - "Schokolade"

Ich wollte gerne noch einen Kuchen im Glas backen, und es sollte etwas schokoladiges werden. Da fiel mir ein Buch ein, was ich von meiner Schwägerin geschenkt bekommen hatte: "Schokolade" vom Parragon-Verlag. Ich blätterte es durch und fand tatsächlich eins, welches ich für diese Zwecke abwandeln konnte.

Zum Buch:

Insgesamt interessante aber kalorienreiche Ideen - da wird man schon vom anschauen dick ... Es gibt mehrere Kapitel - kalte & warme Desserts, Kleingebäck und Torten. Ich hätte mir die Kuchen-Abteilung schon umfangreicher gewünscht und dafür weniger kalte Desserts. Jeder weiß doch inzwischen, wie man Schoko-Fondue herstellt, und für Fruchtspieße brauche ich auch kein Rezept - und wer will schon Schwärzwälder-Kirsch-Trifle oder kandierte Orangenschalen?! Den Kuchen mit Marshmallow-Überzug fand ich hingegen witzig, werde ich vielleicht auch noch ausprobieren.

Schoko-Haselnuss-Kuchen

für 6-7 1/4l-Weck-Sturzgläser

  • 175 g Zartbitter-Schokolade
  • 175 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 4 Eier, getrennt
  • 50 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 125 g gemahlene Haselnüsse

Die Schokolade in Stücke brechen und zusammen mit der Butter schmelzen. Das Eigelb mit 100 g von dem Zucker cremig schlagen. Die Schokoladen-Butter-Masse unterrühren (nicht heiß dazu geben, sonst gerinnt das Eigelb!). Mehl, Backpulver und Haselnüsse darüber sieben und unterheben. Das Eiweiß steif schlagen, dabei den restlichen Zucker dazugeben. Den Eischnee unterhebn und den Teig in die gefetteten Gläser geben. Als kleine "Uberraschung" habe ich in die Mitte noch die "Goldene Kugel" einer bekannten Firma gedrückt. Bei 190°C (Umluft 160°C) 30-35 Minuten backen.


Banoffee Pie

  • 1 Springform (20 cm Durchmesser)
  • 1 Dose Dulce de Leche
  • 150 g Kekse (Löffelbiskuits, Butterkekse o.a.)
  • 75 g gesalzene Butter, zerlassen
  • 3 Bananen , 1 EL Kakaopulver
  • 300 ml Rahm, 2 EL Mascarpone













Die Kekse in einer Schüssel zerbröseln, die flüssige Butter dazugeben und gut mischen. Die Masse in die Form drücken und im Kühl­schrank fest werden lassen. Bananen in Schei­ben schneiden und auf dem Boden vertei­len. Die Dulce de Leche auf die Bananen streichen. Rahm mit Mascarpone steif schlagen; auf die Creme geben. Den Pie 2-3 Stunden durchziehen lassen, mit Kakaopulver bestreuen, aus der Form nehmen und servieren.

Damit die Sahne schön steif bleibt habe ich einen gehäuften Eßlöffel Sofortgelatine beim Schlgen mit dazugegeben. Anstatt einer runden Form habe ich eine eckige genommen und die Seiten wie bei einer Charlotte mit halbierten Biskuitteilen ausgekleidet. Mein Problem war die Klebrigkeit der Dulce de Leche - die war so gut karamellisiert dass sie sich gar nicht mehr auf die Bananen streichen ließ sondern die Bananen mitsamt Teig nach oben zog und so unschöne Löcher hinerließ - selbst mit erwärmen und flüssig machen ließ sich das Problem nicht wie gewünscht beheben - aber der Geschmack war trotzdem unschlagbar ...

Dulce de Leche

Auf der Suche nach anderen "Goodies" für meine Weihnachtspakete fiel mir wieder mein heißgeliebtes Karamellbuch ein. Laut diesem war es auch möglich Dulche du Leche, argentinische Karamellcreme, selbst herzustellen. Allerdings warnte das Buch auch vor explosiven Überraschungen, da man Dosen mit gezuckerter Kondensmilch in geschlossenem Zustand kochen sollte. Ich versuchte also alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um dies zu vermeiden. Laut Anleitung sollte das Wasser im Topf nämlich nicht sieden..


Also holte ich meine Induktionskochplatte heraus, stellte sie auf (den abgedeckten Herd) und erhoffte mir von der Temperatureinstellung der Platte einiges. Nur funktionierte es nicht so wie gedacht - bei 100°C blubberte es mächtig gewaltig und die Dosen schlugen gegeneinander dass einem Angst werden konnte und bei 80°C passierte rein gar nichts ... Außer dass sich die Dosen wölbten und ich deswegen schon aus diesem Grund die Temperatur nicht hochstellen wollte. Nach 2 Stunden hin und her entschloß ich mich zu handeln und eine Dose zu öffnen um nachzuprüfen, ob diese Methoden denn überhaupt funktionierte.


Die angestochene Dose spritzte natürlich erstmal heiße Kondensmilch in hohem Bogen durch die Küche (was soll auch sonst passieren?! Auch in meiner Küche herrschen die Gesetze der Physik ...). Das zeigte mir nur dass die Milch zwar heiß geworden war, aber nicht im geringsten schon angefangen hatte zu karamellisieren wie geplant. Also mußte ich doch die Temperatur höher stellen - nach einem kurzen Blick ins Internet fand ich auch ein Mittel gegen das Geklapper - einen Spüllappen auf den Topfboden und dann war glücklicherweise Ruhe. Nur war die Zeit inzwischen sehr weit fortgeschritten und ich wollte eigentlich ins Bett - aber der Topf verlangte nach regelmäßigem Wassernachfüllen ...


Ich stellte mir den Kurzzeitwecker und die Zeitschaltuhr der Platte ein. Irgendwann in der Nacht war dann alles fertig (der Lappen im Topf festgebacken und alles eine große Schweinerei da die offene Dose rumgekleckert hatte). Zur Überprüfung des Ergebnisses machte ich dann die ohnehin schon offene Dose auf und fand erstmal eine Sahne-Wasser-Lache vor. Nachdem diese abgegossen war kam eine klebrige schokobraune Masse zum Vorschein und ich jubelte insgeheim über die gelungene "Verwandlung". Aus meinem guten Papier aus dem Bastelladen stellte ich noch neue Banderolen her - jetzt kann das Ganze für teuer Geld verkaufen ;) Und was macht man damit? Banoffee Pie zum Beispiel.


Schoko-Mandel-Stollen

Ich hasse Stollen. Schon als Kind konnte ich nicht verstehen, warum um dieses Gebäck soviel Tamtam gemacht wurde. Zu allererst waren da Rosinen drin - und ich hasse Rosinen, besonders in Gebäck, wo sie sich so richtig mit Flüssigkeit vollsaugen und matschig werden können ...

In einer "typischen" Hausfrauenzeitschrift (die ich sonst nicht lese aber die bei den Weckgläsern in der Lieferung dabei war) fand ich beim Durchblättern ein Rezept für Schoko-Mandel-Stollen. Tut mir leid Hagen dass ich es so spät poste - es ware ein relativ einfaches Rezept gewesen und die Zutaten hättest du auch in Trondheim bekommen, genau das richtige für den Weihnachtsnachmittag im Sprachkurs. Vielleicht nicht hundertprozentig traditionell, aber das muß ja nicht unbedingt sein ...

Zutaten für zwei Stollen

Teig:

  • 100 g Butter
  • 225 ml Milch
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 500 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz


für die Füllung:

  • 100 g Zartbitter-Schokolade, gekackt
  • 100 g gehackte/gehobelte Mandeln
  • 100 g Nuss-Nougat-Creme

Außerdem Puderzucker und Butter zum bepinseln und bestreuen ...

Die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und eine halbe Stunde gehen lassen, in zwei Teile teilen, diese zu einem Rechteck ausrollen und jeweils mit der Hälfte der Nuss-Nougat-Creme bestreichen und mit der Schokolade und den Mandeln bestreuen, dann aufrollen und so nochmal 20 Minuten gehen lassen. Dann auf ein Backblech setzen und bei 180°C (Umluft) 30-35 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit flüssiger Butter bepinseln und mit Puderzucker bestreuen.

Aprikosenkuchen mit Vanille & Mohn (im Glas)

Dieses Rezept ist eine abgewandelte Variante von Jamie Olivers Zitronenkuchen und reicht genau für 6 1/4l-Weck-Sturzgläser.

  • 115g weiche Butter, plus Butter für die Gläser
  • 115g extrafeiner Zucker
  • 4 große Eier
  • 180 g gemahlene Mandeln
  • 30 g Mohnsamen
  • Saft von 1 unbehandelten Zitrone
  • 4 EL Aprikosensaft (kann zur Not auch Orangensaft sein)
  • 1 Vanilleschote, ausgekratzt
  • 125 g Mehl mit 1 gestrichenem TL Backpulver gemischt, gesiebt
  • 200g getrocknete Aprikosen, in kleine Würfel geschnitten

Butter und Zucker zu einer cremigen Masse schlagen, die Eier einzeln unterarbeiten. Dann den Saft, die Vanilleschote, Mohn, Mandeln und Mehl unterrühren, zum Schluß die Aprikosenstückchen unterheben. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für 30 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen).

Da ich den Kuchen wegen der Haltbarkeit nicht so feucht haben wollte habe ich getrocknete Aprikosen und Aprikosensaft verwendet - man könnte natürlich auch "normale" Früchte nehmen und den Saft weglassen.




Nach dem Etikettieren sahen die Gläser dann fertig so aus:

Hokkaido-Milchbrot (im Glas)

Das folgende Rezept habe ich auf einem der zahlreichen Foodblogs entdeckt, die ich (eher unregelmäßig) lese. Es hat schon einen kleinen Siegeszug durch viele Blogs hinter sich und wurde immer in den Himmel gelobt, so dass ich auch nicht wiederstehen konnte. Ich hatte es schon einmal bei meinen Eltern zu Hause im Brotbackautomaten ausprobiert, wo es bei meiner Mutti sofort großen Anklang fand, da es auch noch im "älteren" Zustand im Toaster aufgebacken herrlich schmeckt. Da laut meiner Recherchen über Kuchen im Glas angeblich auch Hefeteig darin gut gelingen soll, wollte ich das Milchbrot im Glas ausprobieren.
Ich nahm das Rezept von Chili und Ciabatta und wandelte es etwas ab.

Der Teig reicht für 4 1/2l-Weck-Sturzgläser und ein kleines Brot (Kastenform) oder ca. 7 1/2l-Weck-Sturzgläser.

  • 600 g Weizenmehl (am besten Typ 550)
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 30 g Milchpulver
  • 80 g Zucker
  • 1 Ei
  • 250 ml Milch
  • 150 ml Schlagsahne
  • 9 g Salz
Alle Zutaten bis auf das Salz vermischen und 4 Minuten kneten, dann das Salz dazugeben, weiterkneten, bis sich der Teig von den Wänden löst und ein schöner elastischer Teig entsteht. Die Küchenmaschine sollte schon was aushalten können, meine fing nach der angegebenen Zeit an merkwürdig zu riechen so dass ich ihr eine Pause gönnen mußte. Den Teig auf das Doppelte des Ausgangsvolumens aufgehen lassen. Dann den Teig in die gewünschte Anzahl Stücke teilen und nochmal ruhen lassen. Ich habe dann die Stücke zu langen Streifen ausgerollt und zu Schnecken aufgerollt und so in die gefetteten Gläser gesetzt, dann im vorgeheizten Backofen bei 160°C (Umluft) ca. 30 Minuten gebacken. Die Deckel hatte ich die ganze Zeit mit im Ofen, die Ringe habe ich 10 Minuten vor Backende in kochendes Wasser gelegt. Nachdem ich alles aus dem Ofen geholt hatte habe ich die Gläser gleich mit den heißen Deckenl und (sicherheitshalber) 3 anstatt zwei Klammern verschlossen (da die Mitte der Brote tlw über Deckelniveau aufgegangen war und ich sie wieder flach drücken mußte). Das hinterher entstandene Kondenswasser war zum Glück nicht allzu viel und ist nach ein paar Stunden wohl in das Brot mit eingezogen, so dass die Gläser am nächsten Tag nicht mehr beschlagen waren.

Gemüsecurry "Bombay"

Neulich stieß ich im Supermarkt wieder auf einen der absurden Einfälle von unterbeschäftigten Gehirnen: "Blukkoli" - ein kleiner Blumenkohl und ein kleiner Brokkoli in einer Verpackung zusammengeschweißt. So schlecht fand ich die Idee gar nicht, da ich den großen Brokkoli nie ganz verarbeitet bekomme (ja, ich liebe Brokkoli!). Mit dem Blumenkohl und meinen restlichen sich im Haus befindlichen Kartoffeln würde das ein schönes indisches Gericht abgeben. Ich nahm das Rezept für Kartoffelcurry "Bombay-Art" und wandelte es passend ab, da ich schon eine Joghurtsauce haben wollte und auch keinen matschigen Brokkoli ....
  • einen kleinen Blumenkohl, in die Röschen zerteilt
  • einen kleinen Brokkoli, in die Röschen zerteilt
  • 5-6 mittelgroße Kartoffeln, gescheuert und in Würfel geschnitten
  • zwei Zwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 1/2 TL Chilipulver und 1 gehäuften TL gemahlenes Kurkuma
  • 150 g Naturjoghurt

Gewürzmischung:
  • 1/2 TL braune Senfkörner
  • 1 TL Schwarzkümmel
  • 1/2 TL Kreuzkümmel (Cumin), gemahlen
  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Ajwain (ersatzweise Thymian)
  • 1 TL gemahlener Koriander

Die Zwiebeln in reichlich Ghee oder Öl mit dem Chili und dem Kurkuma bei niedriger Hitze weich dünsten, dann die Hitze hochschalten und die Kartoffeln und die Gewürzmischung dazugeben. Wer die ganzen Samen nicht mag, kann sie auch vorher in einer Mühle etwas feiner mahlen. Die Kartoffel gut anbraten und dann den Blumenkohl dazugeben und noch etwas mitbraten. Wasser angießen, salzen und für 10-15 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen, etv Wasser nachgießen. Den Brokkoli dazugeben und nochmal druchrühren und 5 Minuten garen lassen. Dann sollte alles weich sein. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen, den Joghurt unterrühren und nochmal mit Salz abschmecken.

Süßkartoffel-Tarte mit geräuchertem Schinken

Und meine Tarte-Liebe setzt sich fort - wieder einmal in Kombination mit meiner geliebten Süßkartoffel und Räucherschinken ...

Teig:

  • 200 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Fett (zB 50 g Butter und weißes Pflanzenfett)
  • 1 Eigelb
  • 2-3 EL kaltes Wasser

Die Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten und eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Belag:

  • 1 Süßkartoffel, in dünne Scheiben geschnitten
  • je 2 EL Senf und Tomatenmark
  • 8 Scheiben Räucherschinken
  • 1 Becher Schmand
  • 2 Eier
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Büffelmozarella
  • 2 Handvoll geriebener Emmentaler

Das Tomatenmark mit dem Senf vermischen und auf dem Boden verteilen. Abwechselnd in Reihen mit den Kartoffeln und dem Speck belegen. Schmand mit den Eiern vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen, darüber verteilen. Zum Schluß den Mozarella zerpflücken und zusammen mit dem Emmentaler auf dem Belag verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 190°C 40-45 Minuten backen.

Brombeer-Weiße Schokolade & Kirsch-Minze-Marmelade

Meine Weihnachtsmarmeladen dieses Jahr sollten wie immer etwas besonderes sein, aber auch schmecken, deswegen kamen nur Früchte in Frage die auch aus der Tiefkühltruhe gut schmecken. Eine Serie mit Banane-Passionsfrucht hatte ich versucht, aber wegen Ungenießbarkeit wegwerfen müssen ...

Brombeer-Weiße Schokolade-Marmelade

  • 900 g TK-Brombeeren
  • 1 Päckchen Gelierfix 3:1 (zB von RUF) und 350 g Zucker
  • 120 g weiße Schokolade
Ich habe 50g Zucker weniger genommen, die aufgetauten Beeren püriert und das Gelierfix nach Packungsanleitung verwendet. Die Schokolade wird am Ende des Kochvorgangs vor dem Abfüllen untergerührt.

Kirsch-Minze-Marmelade
  • 1000 g TK-Kirschen
  • 1 Päckchen Gelierfix 3:1 (zB von RUF) und 350 g Zucker
  • 1 kleiner Bund Minze
  • 5-6 EL Pfefferminzsirup (zB von Monin)
Der Sirup ist nicht unbedingt notwendig, aber ich habe den immer im Haus weil ich den gerne in Kräutertees zum Süßen gebe. Die Kirschen, den Sirup und die Minze pürieren und mit dem Gelierfix nach Packungsanleitung verarbeiten.

Die Gläser habe ich anschließend mit einem Stoff von IKEA, Stickgarn und selbstgemachten Etiketten verschönert. Die habe ich (wie beim Kuchen im Glas) auf spezielles Papier gedruckt und mit warmer flüssiger Gelatine angeklebt.

Gefüllte Pfannkuchen (Palatschinken)

Diese leckeren Pfannkuchen waren Restverwertung und Gourmet-Essen in einem. Für die Füllung habe ich nämlich auf dem Bauernmarkt erstandenen Büffelquark verwendet. Es funktioniert natürlich auch mit ganz normalem Quark, aber ich glaube, die Füllung war so besonders lecker ...
Für zwei Personen sollten insgesamt 8 Pfannkuchen ausreichend sein, am Ende war noch etwas Füllung übrig, sie reicht auch für 10 Stück. Ich habe (muss ich zu meiner Schande gestehen) auf eine Fertigmischung zurückgegriffen, das ging am schnellsten, und die Pfannkuchen auch nicht sehr dunkel gebraten, schließlich werden sie ja noch im Ofen gebacken.



Für die Füllung habe ich verwendet:

  • 150 g Büffelquark
  • 250 g Magerquark
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 EL Vanillezucker
  • 1/2 Pck. Puddingpulver Vanillegeschmack
  • 3 EL Ahornsirup
  • 2 EL Contreau (Orangensaft funktioniert auch)
  • 100 ml Sahne
Alles gut verrühren, wer das Ganze "fluffig" mag kann auch die Sahne vorher schlagen und dann unterheben. Die Füllung auf den Pfannkuchen verteilen, diese aufrollen und in eine ofenfeste Form legen. Mit Ahorsirup beträufeln und im vorgeheizten Ofen bei 200°C (Umlauf 180°C) ca 20 Minuten backen bis sie gebräunt sind und die Füllung fest ist.

Dazu gabe es Andrés selbstgemachtes Apfelmus - eine echte Gaumenfreude ;)

Kekse mit weißer Schokolade und Cranberries

Neulich habe ich mal wieder eine für gut befundene aber nie ausprobierte Back-Idee aus der Mottenkiste wieder ausgekramt. In meiner Lieblingszeitschrift "LECKER" gab es einmal den Vorschlag, große Kekse zu backen und diese in eine CD-Hülle aus Papier zu stecken und mit einer lustigen Banderole zu versehen. Das Rezept dazu sagte mir nciht so zu, aber zum Glück fand ich in einer anderen Ausgabe das passende von meinem all-times-favourite Jamie. Also variierte ich es wie immer etwas und schon waren leckere Kekse fertig! Mit dem einpacken warte ich aber noch ein bißchen, ich denke in der Dose halten sie sich länger frisch und knackig ... Und wenn noch welche übrig sind bis Weihnachten, kommen sie in oben genannter Verpackung und meine kleinen Pakete. Für alle die es gerne nachmachen wollen, die Banderolen kann man hier herunterladen.


Nun zu den Zutaten: (für ca 20 Kekse)

  • 115 g weiche Butter
  • 100g brauner Zucker (ich habe 50 g weißen und 50 g braunen genommen)
  • ein Ei (Größe L)
  • 100g Mehl
  • 20g Haferflocken
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 50g weiße Schokolade, zerkleinert
  • 30g Cranberries
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen, dann das Ei unterrühren. Die trockenen Zutaten bis auf die Schokolade und die Beeren vermengen und nach und nach unter die Buttermasse mischen. Zum Schluß Beeren und Schokolade unterheben. Teig zu einer Rolle formen und in Frischhaltefolie wickeln. Im Kühlschrank ruhen lassen, der teig sollte so fest werden dass er sich in Scheiben schneiden läßt. Die 1 cm dicken Scheiben auf dem Backblech auslegen, dabei reichlich Abstand lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft 150°C) 8-10 Minuten backen.

Tarte mit Kirschtomaten und Parmaschinken

Eigentlich ein Sommerrezept aus der "LECKER", aber ich fand es auch im Herbst/Winter ansprechend. Allerdings hatte ich überhaupt keine Lust auf Mürbeteig herstellen... Also fix einen fertigen Blätterteig gekauft ...

  • 1 fertigen Blätterteig (Rolle)
  • 500 g Kirschtomaten
  • 200 g Schmand
  • 2 Eier
  • 50 g Parmaschinken
  • getrockneter Basilikum (oder Oregano nach Belieben)
  • Salz & Pfeffer
  • 25 g frisch geriebener Parmesan

Den Blätterteig auf das Backblech legen, einen ca 1 cm breiten Rand einschneiden (aufpassen, den Teig nicht durchschneiden, sonst funktioniert es nicht). Den Schmand mit den Eiern und dem Parmesan verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf dem Teig verteilen. Die halbierten Kirschtomaten und den Schinken gleichmäßig verteilen. Das Basilikum oder den Oregano darüber streuen. Im vorgeheizten Backofen bei 175°C (Umluft) 25-30 Minuten backen.

Da ich keinen Parmesan da hatte (wie konnte mir das bloß passieren?!) hab ich ihn weggelassen und stattdessen 1/2 "Feta" aus Schafs- und Kuhmilch in Würfeln und geriebenen Emmentaler über dem Belag verteilt. Das war mindestens genauso gut.


Bananen-Rührkuchen mit Pekanüssen

Rührkuchen geht schnell und ist eigentlich immer lecker - und da ich mal wieder an einem Feiertag Dienst hatte (nämlich dem 3.10.) wollte ich mich und die Schwestern wieder verwöhnen (wird langsam zur Gewohnheit *zwinker*). Ich nahm also wie üblich ein Jamie-Oliver-Rezept und wandelte es für meine Zwecke und die Zutaten ab, die ich gerade da hatte.
  • 170 g Butter
  • 170 g (Rohr)zucker
  • 4 Eigelb
  • eine reife Banane
  • 4 EL Schmand
  • eine halbe Vanilleschote
  • eine Prise Salz
  • 125 g Pekanusskerne, fein gehackt, einige ganze zur Deko beiseite legen
  • evt. 1 EL Karamellcreme
  • 340 g Mehl
  • 2 TL Bckpulver
  • 4 Eiweiß und 4 EL Zucker
Die Butter mit dem Zucker und dem Salz schaumig rühren, dann die Eigelbe einzeln unterschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und unterrühren. Drei EL Schmand mit der Banane und dem Mark der Vanilleschote pürieren. Den restlichen Löffel Schmand mit den Nüssen und der Karamellcreme vermischen. Den Grundteig dritteln. Ein Drittel mit der Nuss-, die anderen zwei Drittel mit der Bananenmischung vermengen. Zm Schluß das mit dem Zucker steif geschlagene Eiweiß im gleichen Mischungsverhältnis unterheben. Zuerst die Bananenmischung, dann die Nussmischung in die Form geben. Die ganzen Nüsse darauf setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 160°C (Umluft, 180°C Ober- und Unterhitze) ca. 40-45 Minuten backen.

Ich hatte eine Brotbackform gefüllt und die Rest in meine feuerfesten Keramiktöpfchen gegeben. Der Bananenteig war sehr luftig und saftig, nur der Nussteil war sehr "knusprig" und nicht so schön aufgegangen - ich hatte mehr Karamelcreme als oben angegeben genommen und deswegen war die ganze Angelegenheit wohl etwas zu klebrig geraten. Alles in allem aber sehr lecker!

Käsekuchen

Meine Leidenschaft für Käsekuchen war immer groß - im Supermarkt konnte ich nie an den fertigen Varianten vorbeigehen. Ein paar Mal hatte ich schon selbst probiert einen herzustellen, aber nie wollte es so recht gelingen - entweder war der Keks-Butter-Boden unpassend oder die Füllung zu krümelig oder salzig. Jetzt hat es endlich geklappt, dank der richtigen Teig-Füllung Kombination und der richtigen Frischkäse-Sorte (durch Zufall die Billigmarke des grün-gelben Marktes gekauft, die nicht zu salzig und schön cremig war). Die Füllung ist eine Abwandlung eines (wie soll es auch anders sein) Jamie-Oliver-Rezeptes, ich habe nicht soviel Zitrusfrucht-Schalen verwendet weil das Aroma dann penetrant vorschmecken kann, das wollte ich nicht. Für den Boden habe ich das Rezept für süßen Tarte-Teig aus meinem Tartebuch verwendet. Der war ein bißchen verunglückt weil ich etwas zuviel Wasser genommen hatte, ließ sich dann aber noch retten. Es sollte kein großer Kuchen werden, sondern kleine Portionen, also kamen die neuen Silikon-Muffinsbackformen zum Einsatz.

Zum Schluß war noch Füllung übrig, die habe ich in meine feuerfesten Keramikbecher gefüllt und gleich mitgebacken, ein leckeres Dessert, besonders wenn man auf die warme Füllung noch etwas kalte Kirschgrütze drappiert.
Achtung! Die Füllung geht ordentlich auf und fällt dann wieder zusammen, trotzdem sollte man die Becher/Förmchen nicht voll füllen und ausreichend Platz bis zum oberen Rand lassen!

Käsekuchen {a la Jamie}
für ca. 12 kleine Kuchen

Teig:
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 65 g zimmerwarme Butter
  • 1 Eigelb
  • 2 EL kaltes Wasser
  • 20 g feiner Zucker
Alle Zutaten zu einem weichen Teig verarbeiten. Das Ganze dann in Frischhaltefolie wickeln und einem halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Ausrollen (für einen großen Kuchen) oder in 12 gleichgroße Portionen teilen und die Förmchen damit auslegen.

Füllung:
  • 60 g Zucker
  • 2 leicht gehäufte EL Speisestärke
  • 400 g Frischkäse
  • 150 g Schmand
  • 2 Eier
  • 1 Vanilleschote
  • geriebene Zitronenschale einer halben Zitrone, ein Spritzer Zitronensaft
Zucker und Stärke vermischen, Frischkäse und Schmand dazugeben, mit dem Mixer verrühren, die Eier einzeln unterschlagen bis die Mischung schön luftig und cremig ist, dann das ausgekratzte Mark der Schote, den Saft und die Schale der Zitrone noch dazugeben und gut vermengen. Die Füllung in die Förmchen geben.
Backzeit: Im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft, sonst 200°C bei Ober/Unterhitze) ca. 20 Minuten, für einen großen Kuchen 40-45 Minuten planen. Falls der Kuchen schnell braun werden sollte mit Alufolie abdecken.

Weinstraße: Meißen & Radebeul

Lachs a la "Nord for Eden" mit Rosmarinäpfeln - Andreas Viestad

Dieses Rezept ist aus einem eher unkonventionellen Kochbuch, das ich mir aus meinem Norwegenurlaub mitgebracht habe. Ich hatte es bei einem Ausverkauf bei Norli entdeckt, wo es wirklich günstig war (ich glaube es kam nur 100 NOK) und ich fand die Gestaltung sehr ansprechend und die Rezepte kreativ und erfrischend, aber dennoch sehr norwegisch. Später habe ich dann herausgefunden dass das Buch nicht zuerst auf norwegisch herausgegeben wurde, sondern unter dem Titel "Kitchen of light - new scandinavian cooking" in Englisch, da der Autor auch eine zeitlang in den USA gelebt und gearbeitet hat. Schade eigentlich, die norwegische Kochlandschaft könnte mehr solche kreativen Köpfe wie ihn gebrauchen ... Das Buch selbst ist auch eine Art Lese- und Bilderbuch - der Autor teilt Geschichten zu einzelnen Rezepten, Erlebnisse mit Menschen oder seine Sicht auf norwegische (Ess)Traditionen, es gibt dementsprechend fantastische Bilder und amüsante Anekdoten. Durchaus ein Buch welches man auch ohne die Absicht etwas daraus zu kochen zur Hand nehmen kann.

Wer sich für die Rezepte interessiert kann gerne hier mal vorbeischauen (auf englisch, Seite zur Fernsehsereie die es natürlich dazu gab).

Dieses Rezept hatte es mir besonders angetan: Honig- und senfmarinierter Lachs mit Rosmarinäpfeln

für den Lachs:

  • 400 g Lachsfilet mit Haut
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Honig
  • 2 EL Dijonsenf
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
  • Chilipulver nach Belieben
  • Salz

für die Rosmarinäpfel:

  • 4 süße Äpfel
  • 2 EL Butter
  • 1-2 EL frischer Rosmarin, fein gehackt

Die Zutaten für die Marinade in einem tiefen Teller oder einer weiten Schüssel vermischen und den Fisch darin gut wenden bis das ganze Filet von der Marinade bedeckt ist. Im Kühlschrank 2-3 Stunden durchziehen lassen (oder bei Raumtemperatur eine halbe Stunde). Den Ofen auf 175 Grad vorwärmen. Den Fisch in eine feuerfeste Form legen und 12-15 Minuten backen. Mit Salz würzen. Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien und jeweils in 8 Stücke teilen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Äpfel mit dem Rosmarin bei mittlerer Hitze 5 Minuten braten, bis die Äpfel anfangen mürbe zu werden, sie sollten aber etwas Festigkeit behalten.
Aus der Marinade habe ich noch eine Soße gemacht (war mir sonst doch etwas zu trocken) - das Ganze einfach erhitzen und mit etwas Schmand/saure Sahne/Rahm "strecken" und nochmals mit Salz und Pfeffer und evt. Senf abschmecken. Als Sättigungsbeilage gab es Ofenkartoffeln mit Sesam.


Tarte mit gegrilltem Gemüse

Die meisten meiner Rezepet sind eine Art von Restverwertung - wenn nich nicht gerade vorher genau geplant hatte ein Bestimmtes zu kochen. Dieses hier ist das Ergebnis aus einer furchtbaren Zucchini-Schwemme, meiner Liebe zu Tartes und dem schlechten Gewissen dass mal wieder etwas vegetarisches verlangte.


Nachdem ich stundenlang Zucchinistreifen in meiner gußeisernen Grillpfanne gegrillt hatte und einen Teil davon eingelegt, war trotzdem noch ein Rest übrig. Dazu möchte ich bemerken dass ich diese vermaledeite Pfanne NIE wieder auf dem Herd benutzen werde - erstens zerkratzt sie alles, zweitens wird sie aufgrund der Größe nicht überall gleichmäßig warm und drittens bäckt trotz nach Anleitung durchgeführter "Imprägnierung" alles an. Die in Öl eingelegten Zucchinis sind übrigens nach ein paar Wochen in den Mülleimer gewandert weil sie angefangen hatten zu gären. Das nächste Jahr wecke ich mit den entsprechenden Gläsern im Ofen ein ...


Ich hatte ein paar Möhren mitgegrillt (in weiser Voraussicht). Die Herstellung des Tarteteiges erfolgte nach Anleitung aus meinem Tartebuch und zusätzlich kamen noch ein paar Mohnsamen dazu - soll das ganze knuspriger und nussiger im Geschmack machen. Anschließend wurde der Boden mit den Zucchinis und Möhren belegt. Dazwischen legte ich ein paar halbierte Kirschtomaten. Zum Abschluß wurde gesalzen und gepfeffert, mit gerocknetem Rosmarin und Thymian bestreut und noch geriebener Käse (Emmentaler) darüber gegeben und bei 180°C 40 Minuten im Ofen gebacken. Das Ergebnis war durchaus ein Erlebnis für den Gaumen, aber nur schlecht eßbar (das Gemüse ruschte vom Teig und wir waren gezwungen alles einzeln zu essen).


Spargel-Risotto mit Schweinelende aus dem Ofen

Das war ein Festtagsessen bei meinen Eltern. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust auf das übliche Fleisch mit Leipziger Allerlei und Kartoffeln, und meine Mutter hatte keine Lust zu kochen - also durfte ich den Löffel schwingen. Im Kühlschrank war no eine Schweinelende, und Risottoreis und grünen Spargel (ich mag im Gegensatz zu vielen anderen keinen weißen) hatte ich auch eingekauft.

Das Fleisch wurde mit Olivenöl und frischem Rosmarin und Thymian aus dem Garten sowie Salz und Pfeffer eingerieben (kein Konoblauch, meine Eltern sind etwas knoblauchfeindlich) und in der heißen Pfanne zwei Minuten von jeder Seite angebraten und wanderte dann in den vorgeheizten Ofen für eine halbe Stunde. Ich hätte die Temperatur etwas höher wählen sollen, denn als ich das Fleisch dann aufgeschnitten hatte war es innen noch sehr rosa - deswegen blieb mir nichts anders übrig als es in Scheiben zu schneiden und diese nochmal zu braten bis sie gar waren.


für das Risotto:

für ca. 3 Portionen

  • 250 g grünen Spargel
  • 1 große Schalotte, gehackt
  • 250 g Risottoreis
  • 750 ml kochend heißer Hühner- oder Gemüsefond
  • 40 g Butter
  • 25 g frisch geriebener Parmesan
  • 1 EL frisch gehackte Petersilie
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den Spargel in einem großen Topf mit reichlich Wasser und einer großen Prise Salz etwa 6 Minuten kochen bis er gar ist. Abgießen, dabei das Kochwasser auffangen. Die Stangen abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Das Kochwasser wieder erhitzen.

Die Schalotten in etwas Butter dünsten bis sie weich und glasig sind, dann den Reis dazugeben und rühren bis er ebenfalls glasig ist. Die erste Schöpfkelle Spargelwasser zugeben und rühren, bis der Reis die Flüssigkeit vollständig auggenommen hat, dann die nächste Kelle dazugeben usw. Wenn das Wasser aufgebraucht ist, mit dem Fond weitermachen. Den Reis so 20 Minuten garen bis er weich, aber innen noch bißfest ist. Zum Schluß die Spargelstücken dazugeben und mit erwärmen. Die restliche Butter, den Parmesan und die Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Reis vom Herd nehmen und mit Deckel noch 3 Minuten ruhen lassen.


aus: Valentina Harris: Risotto-Kochbuch

Rharbarber-Quarkmousse

Nachdem ich auf Rharbarberjagd einen Bund erstanden hatte und ein leckeres Kompott mit Vanilleschote drin gekocht hatte stellte sich die Frage was ich mit dem Rest machen sollte, schließlich konnte ich das ganze Kompott nicht alleine essen. Eine Möglichkeit wäre ein Crumble oder Jamies Souffle gewesen, aber meine Eltern mögen beides nicht wirklich. Also mußte ich zur Resteverarbeitung greifen - Quark und Sahne hatten wir noch im Haus, außerdem Gelatine. Also Kompott und Quark mit etwas Vanillezucker zusammengerührt, in warme Gelatine eingerührt und zum Schluß geschlagene Sahne untergehoben - etwas "krümelig" auf der Zunge, aber nicht schlecht ...

Tarte mit Süßkartoffeln, Paprika, Schinkenspeck und Ricotta

Das ist meine kleine herzhafte Versuchstarte die ich im Januar mal bei Robert ausprobiert habe - Eine Süßkartoffel war übrig (aus der anderen habe ich eine leckere Suppe gezaubert), Paprika war da, und diese kleinen Schinkenspeckwürfel habe ich eigentlich immer da.

Was ich das nächste Mal anders machen würde: Die Süßkartoffeln ein bißchen "einfetten" damit sie knuspriger wird, und erst allein mit dem Teig so ca 10 min "vorbacken" - dann sollte der Teig nicht so naß und die Kartoffeln etwas weicher werden. Vom Geschmack her würden gegrillte Paprika der Sachen noch einen kleinen Kick geben, wem das frische Herstellen zu aufwendig ist kann auch die aus dem Glas nehmen. Außerdem würde ich anstatt Rosmarin Thymian zum Würzen verwenden, da der Rosmaringeschmack doch zu intensiv ist.

Anschließend das modifizierte Rezept (Mengenangaben beim Belag pi mal Daumen da ich beim Versuchskochen immer nach Augenmaß arbeite):

Für den Teig 200 g Mehl, 1 Prise Salz und 100 g Butter (kalt, gewürfelt) vermengen bis die Mischung bröselig wird, dann 1 Eigelb einarbeiten bis die Mischung beginnt zu verklumpen - noch 2-3 EL eiskaltes Wasser dazufügen um den Teig zu einer festen Masse zu binden. Zu einer Kugel kneten und 30 min im Kühlschrank kühlen.

Eine große Süßkartoffel in dünne Scheiben hobeln und diese mit etwas flüssiger Butter (und wenn erwünscht etwas Chilipulver marinieren. Die gegrillte Paprika (2 Stck) und 2 Lauchzwiebeln in dünne Streifen schneiden. 125 g Schinkenspeck würfeln (oder gewürfelt kaufen). Für die Soße 200 ml Sahne, 125 g Ricotta und ein Ei mischen, mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Teig ausrollen und in die Form einpassen, mit den gebutterten Süßkartoffelscheiben belegen und im vorgeheizten Ofen bei 200°C 10 min vorbacken. Dann Paprika, Schinkenspeckwürfel, Lauchziebeln und Soße darauf verteilen, nochmal mit einer Handvoll Thymian, Pfeffer und Salz würzen und nochmal für 20 min in den Ofen schieben.

Der Boden mit schon drapierten Süßkartoffelscheiben und Paprikastreifen.
Die Tarte fertig belegt und mit Soße übergossen.
Frisch aus dem Ofen.

Heiß auf den Teller ... und ab in den Mund ;)

Lorenza De' Medici: Pasta - Die 200 besten Rezepte aus allen Regionen Italiens

NUDELICIOUS


Zugegeben, hier habe ich mich vom günstigen Preis und der netten Aufmachung hinreißen lassen. Aber ich bin nicht enttäuscht worden: Filigrane Fotos und historische Bilder verschönern die zahlreichen und einfallsreichen Rezepte. Für einen Nudelfan wie mich eröffnen sich ungeahnte Welten und Möglichkeiten. Einfach, edel, raffiniert ... ihr findet mich in der Küche ... (P.S. Die Sardinencreme läßt sich schnell zu- und vorbereiten und auch mal lagern für Notfälle ;)

Jamie Oliver: Natürlich Jamie

FÜR GRÜNE DAUMEN


Ich gebe es zu - ich bin Jamie Oliver verfallen, und so mußte es auch sein neuestes Werk sein, welches unbedingt noch den Weg in meinem Regal finden mußte. Das Buch ist in Jahreszweiten und den darin vorherrschenden Gemüse/Obstsorten gegliedert. So gibt es zB mehrere Rezept für Rharbarber, Bohnen oder Erdbeeren. Am Ende jedes Abschnittes ist eine Seite zum Anbaudes jeweiligen Gemüses/Obsts und Hinweisen zum selbst ziehen. Alles in allem wie üblich sehr gelungen; aber da ich ja eher einen braunen Daumen habe, weiß ich nicht ob ich mich auch noch im gärtnern versuchen sollte ...


Wer keine Lust hat soviel Geld auszugeben aber vielleicht mal ein Rezept ausprobieren möchte (und des Englischen mächtig ist) kann mal hier nachschauen.

Valentina Harris: Risotto-Kochbuch

CREMIG ITALIENISCH


Meine neu entfachte Leidenschaft für Risottos wurde von André entfacht - und der hatte fast alle seine schmackhaften Rezept aus diesem Buch. Erst wollte ich mir ein paar abschreiben, aber dann hätte ich fast jede Seite abpinseln müssen ;) Von der Herstellung der verschiedenen Fonds über verschiedene Gemüse-, Meeresfrüchte- und Fleischrisottos bis hin zu süßen Risottos ist alles dabei. Da braucht man kein anderes Buch mehr!

Rharbarber-Muffins mit Baiserhaube

Die Rharbarber-Saison ist in vollem Gange, und da ich wieder etwas backen wollte sollten es diesmal Muffins sein. Das Rezept ähnelt aber eher Rührkuchen und ist nicht typisch a la trockene Zutaten mit flüssigen Zutaten vermengen. Im Original werden Tassen befüllt, aber es geht genauso gut mit normalen Förmchen. Das Ergebnis war sehr lecker und weniger matschig als angenommen; allerdings schmecken sie frisch am besten, da die Baiserhaube beim Abkühlen zusammenfällt und dann den Mund zusammenpappt.
  • 250 g Rharbarber
  • 175 g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 Pck Vanille-Zucker
  • 150g/75g Zucker
  • 4 Eier
  • 350 g Mehl
  • 1 Pck Backpulver
  • 5 EL Milch
Rharbarber waschen, putzen und klein schneiden. Die Butter, Salz, die 150 g Zucker und den Vanillezucker cremig rühren. Zwei der Eier trennen, das Eiweiß beiseite stellen. Das Eigelb und die restlichen Eier unter die Buttermischung rühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Die Rharbarberstückchen in 1 EL Mehl wenden und unter den Teig heben. Den Teig in die Förmchen füllen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C 15-20 min backen. Aus den 75 g Zucker und dem Eiweiß eine Baisermasse herstellen und diese 5 min vor Ende der Backzeit auf die Muffins geben; zu Ende backen.

Quiche mit roter Beete, Zwiebeln und Camembert

Das ist ein Rezept welches ich zuerst in Trondheim zuammen mit Nina ausprobiert habe. Wir waren beide vom Ergebnis überrascht - eine sensationelle Kombination! Am besten schmeckt es natürlich mit frischen Zutaten; und die lange Zubereitungszeit lohnt sich wirklich.

  • 375 g Blätterteig, aufgetaut (am besten fertiger)
  • 25 gesalzene Butter
  • 2 EL Honig
  • 3 rote Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
  • 300 ml Rotwein (zur Not geht auch mit Wasser verdünnter Rotweinessig)
  • 500 g rote Beete, gegart und in Scheiben geschnitten
  • 3 EL Thymian, gehackt
  • 150 g Camembert, in Scheiben geschnitten
  • Salz, Pfeffer

Butter und Honig in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin weich dünsten; mit dem Wein ablöschen und Salz und Pfeffer abschmecken. Köcheln lassen bis die Flüssigkeit zur Hälfte reduziert ist. Die rote Beete zugeben und weiter köcheln bis die Sauce dick ist; die Hälfte des Thymian zugeben und das Ganze abkühlen lassen. Den Teig auf auf einem Backblech auslegen. Mit einem Messer ca 2,5 cm vom Rand entfernt eine Linie einkerben, aber den Teig nicht komplett durchschneiden. Dann den Belag auf den Teig geben (innerhalb der eingekerbten Linie bleiben). Den restlichen Thymian und den Käse darüber verteilen und bei 200°C 20-25 min backen bis der Teig am Rand schön aufgegangen ist und der Käse Blasen wirft.

(aus Sarah Ford: Tartes und Quiches)

Schneckenwoche

Nein, nicht was ihr denkt ... Selbst wenn es im Internet Schnecken in Dosen gibt und allerlei merkwürdiges Gerät dazu habe ich mich nicht daran ausprobiert. Nein - ich habe den Brotbackautomaten ausgereizt und das Nudelholz strapaziert. Zuerst gab es Zimt-Schnecken, ein abgewandeltes Rezept aus der LECKER für Hamburger Franzbrötchen. Nun sind die aber mit Rosinen - bähhh, umso schlimmer wenn die noch in Rosinen getränkt werden sollen, also weg damit! Damit blieben für den Brotbackautomaten:
  • 205 ml Milch
  • 75 g Zucker
  • 1 Pck Trockenhefe
  • 75 g Butter
  • 1 Prise Salz
Das Ganze hat er dann fein geknetet und gehen lassen - ich brauchte dann nur noch den Teig ausrollen (dank Butter drin hat er auch nicht geklebt), mit geschmolzener Butter bepinseln (ca 40 g) und Zimt & Zucker bestreuen. Dann zusammenrollen und ich Scheiben schneiden, aufs Backblech damit und nochmal 20 min gehen lassen. Mit etwas Milch verquirltes Eigelb drüberpinseln, noch etwas Zimtzucker drauf und im Ofen 20 min bei 175°C (Umluft) backen - voila! Und weil das alles soviel Spaß gemacht hat, war am Tag danach ein herzhafte Variante fällig. Dazu einfach den Automaten mit Ciabatta-Brotmischung füttern und das Gewicht bis auf 600g mit italienischem Tipo'00'-Mehl auffüllen. 390 ml Wasser dazu. Die Füllung bestand aus meiner selbstgemachten Ricotta-Walnuß-Paste und Räucherschinken. Schmecken wie Pizzabrötchen nur knuspriger, frischer und leckerer ;))

Florentiner Reistorte und Himbeer-Orangen-Karamell-Marmelade


Am Wochenende war ich wieder im Rausch - gebacken mußte werden. Und weil ich immer noch keine gefrosteten Brombeeren auftreiben konnte mußten halt Himbeeren herhalten. Zuerst war die Marmelade dran: Himbeeren und filetierte Orangenstückchen pürieren, mit dem Geliermittel vermischen. Dann den Zucker im Topf karamellisieren lassen, den Rest dazu und voila - fünf leckere Gläser Marmelade.



Danach war die Florentiner Reistorte dran - Torta die Riso - ein Rezept aus Jamie Olivers italienischem Kochbuch. Die Füllung ist eine Art süßes Risotto (mit Milch, Vanille und Orangenschale), das Ganze wird in einem Tarteteig gebacken. Ich habe mit einem Teigausstecher kleine Kreise ausgestochen und in die Muffinsformen gelegt, der Rest Teig reichte genau noch für eine mittelgroße Kuchenform. Die Füllung ging auch genau auf. Da wir aber schon Kuchen hatten, habe ich alles einfach eingefrostet und als es fest war aus den Silikonformen gelöst - ich hoffe es fällt nicht auseinander wenn ich es mal frisch backe. Auf jeden Fall hatte ich endlich wieder ein Erfolgserlebnis!

Kulinaria & Vinum (Kaufrausch bei Feinkost)

Letztes Wochenende war ich auf der Kulinaria & Vinum auf der Messe in Dresden. Da hab ich mich mal so richtig von vorn nach hinten durchprobiert und auch einige Sachen eingekauft. Eigentlich war ich ja schon satt, denn bei André gab es leckeres Kürbis-Pancetta-Risotto und ein selbstkreiertes Bioquark/sahne-Limoncellokekse-Dessert. Danach war ich wirklich voll, aber wer kann schon widerstehen, massenweise teure Olivenöle zu probieren oder Balsamico für neunzehn Euro die Flasche zu löffeln? Es wurden auch viele regionale Produkte angeboten, unter anderm Büffelmozzarella, der war richtig weich und cremig, ein echter Genuß! Die Anzahl solcher Anbieter (unter anderen auch Hofverkäufe, Bauernmärkte etc) ist größer als ich dachte, da erschließen sich mir natürlich ungeahnte Möglichkeiten zur Wochenendgestaltung - eine Alpakafarm besuchen zum Beispiel ... ich könnte mal wieder filzen ... mit neuer Wolle ...Lemoncherry


Außerdem habe ich noch bei Kakao - Becks cocoa - zugegriffen, aber welche Frau kann sich zurückhalten, wenn es über zehn verschiedene Sorten gibt? Ich habe mich dann für Kirsche-Zitronengras entschieden, mußte heute jedoch feststellen dass er nur wirklich gut schmeckt, wenn er richtig heiß und und bißchen aufgeschäumt ist. Auf jeden Fall habe ich wieder Ideen gesammelt für neue Gerichte oder Kochexperimente. Beim italienischen Großhandel habe ich mich großzügig eingedeckt - spezielles Mehl, Sardinen, Salsiccia, Parmesan, Pecorino, Risottoreis und ein 2 kg schwerer Ricotta-Käse *lach*. Zum Glück hatte unserer Gefrierschrank noch Kapazitäten. Man schleift mich auch nicht in einen italienischen Feinkostladen - und bei Olivenöl in 10 l-Kanistern, Thunfisch in 2 kg-Dosen, riesigen Schinkenstücken oder anderen gewaltigen Konserven kann ich ja nur auf dumme Gedanken kommen! Einen Teil des Ricottas habe ich dann am Sonntag gleich für eine Ricotta-Walnuß-Füllung für Ravioli verwendet. Diese sind mir allerdings gründlich in die Hose gegangen. Der Teig war wahrscheinlich zu trocken und zäh, und ich konnte ihn nicht dünn genug ausrollen. Der Rest Füllung wartet jetzt auch im Tiefkühler auf die Nudelmaschine (gibt es selbstverständlich auch in besagtem italienischem Geschäft), die dann hoffentlich verwertbare Teigplatten produzieren wird. Dann habe ich mir auch noch meine Tomatensoße gekocht und in Eiswürfelbeutel abgefüllt, so kann ich sie portionieren wenn Bedarf besteht. Zum Auskühlen hingen die Beutel auf der Wäscheleine, das war ein echt drolliger Anblick. Da jetzt nur noch auf den Regalen Platz ist werde ich mal wieder Konfitüre kochen - Brombeer-Vanille oder Himbeer-Karamell scheinen mir reizvolle Kombinationen zu sein, mal schauen ... Und das Rezept für die Florenzer Reistorte wartet auch noch darauf ausprobiert zu werden ...

Thunfisch - Basilikum - Zimt - Risotto

Die Inspitration zu diesem leckeren Risotto stammt aus zwei Quellen - erstens von einem Pastarezept von Jamie Oliver und von André, der mir gezeigt hat dass Risotto machen doch nicht sooooo schwierig ist wie ich immer dachte.

Zutaten (für 1-2 Portionen):
  • einen halben Liter Gemüsebrühe/fond
  • 3 EL Tomatenmark
  • jeweil 1 EL Olivenöl und Butter
  • 1 kleine rote Zwiebel, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • eine Prise Chili
  • eine Dose Thunfisch in Öl
  • 100 g Risotto-Reis
  • 2 Stängel Basilikum, gehackt
  • einen halben TL Zimt
  • Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer
  • 15 g Butter
  • 40 g Parmesan, frisch gerieben


Die Brühe zum Kochen bringen, das Tomatenmark einrühren (ok, dafür würden mich die Italiener umbringen aber ich wollte auf das Tomatenaroma aus dem Originalrezept nicht verzichten). Die Zwiebel mit dem Knoblauch, dem Chili, dem Zimt, den Basilikumstielen und der Hälfte der Blätter sanft bei niedriger Hitze anschwitzen. Den Thunfisch dazugeben und kurz mitbraten. Dann die Hitze erhöhen und den Reis hineingeben. Diesen beim Anbraten ständig rühren, bis er rund herum glasig ist. Dann mit dem Fond ablöschen (eigentlich nimmt man dafür Wein ...). Schön rühren! Wenn die Flüssigkeit verdampf ist, neue dazugeben und weiterrühren. Dabei immer nur ein bißchen hineingeben, schließlich muss der Reis 20 Minuten gegart werden bis er weich ist, und so lange sollte der Fond schon reichen. Zum Schluß mit Salz und Pfeffer würzen, vom Herd nehmen und Butter, Parmesan und restlichen Basilikum unterrühen. Den Deckel drauf und noch zwei Minuten ziehen lassen.

Sarah Ford:Tartes und Quiches. Süße und herzhafte Rezepte